Gold als Investment: eine Altersfrage?

Gold gilt als ältestes Zahlungsmittel und Anlagegut der Welt – ist es aber zu altmodisch für junge Investoren, die sich vielleicht mehr für Bitcoin & Co. interessieren? Dieser Frage sind in den letzten Jahren gleich zwei Studien nachgegangen: Der World Gold Council befragte 2016 insgesamt 8000 Millennials (junge Anleger im Alter von 18 – 34 Jahren) aus Deutschland, China, Indien und den USA nach ihren Investitionsplänen bezüglich Gold und verglich die Ergebnisse mit bereits vorliegenden Werten älterer Anleger. Die zweite Untersuchung aus dem Jahr 2017 wurde von dem US-amerikanischen Vermögensverwalter Legg Mason durchgeführt und beschränkte sich auf US-Millennials.

Deutsche und indische Millennials setzen am meisten auf Gold

Die Untersuchung des World Gold Council kam zu dem Schluss, dass es keine signifikanten Unterschiede im Investitionsverhalten von Anlegern unterschiedlichen Alters gibt. Bemerkenswert waren höchstens die geografischen Besonderheiten: Indische und deutsche Junginvestoren waren stärker an Gold interessiert als ihre Altersgenossen in China und den USA. Während durchschnittlich 16 Prozent der Befragten physisches Gold und 6 Prozent Gold-ETFs bzw. -ETCs kaufen wollten, waren es in Deutschland und Indien 19 Prozent, die an Goldbarren und Münzen interessiert sind.

US-Millennials interessieren sich weit überdurchschnittlich für Gold

Die von Legg Mason durchgeführte Umfrage förderte die überraschende Erkenntnis zutage, dass die Affinität der befragten Junginvestoren zu Gold viel stärker ausgeprägt ist als beim US-amerikanischen Durchschnitt: Während 23 Prozent der Gesamtbevölkerung angaben, dass Gold in den nächsten 12 Monaten zu ihren drei Top-Investmentmöglichkeiten zählt, waren es bei den Millennials mit 34 Prozent deutlich mehr.

Die beiden Untersuchungen lassen sich nicht 1:1 miteinander vergleichen –dazu waren die Fragestellungen zu unterschiedlich –, sie belegen jedoch klar, dass das Interesse an Gold als Investition keine Frage des Alters ist.