Gefangen in der Handelsspanne

Marktkommentar Michael Blumenroth – 09.12.2016

Wöchentlicher Marktbericht

Auch in der bald abgelaufenen Woche konnte sich Gold nicht richtig aus seiner Handelsspanne der letzten beiden Wochen befreien. Dabei gab es zwei durchaus marktbewegende Ereignisse, nämlich das Referendum in Italien am Sonntag und die EZB-Sitzung gestern.

Dabei erzielte der Goldpreis bereits am Montag sowohl der höchsten als auch den tiefsten Kurs der Woche. 

Handelte das Gold am vergangenen Freitagvormittag noch bei 1.176 US$/Unze, so stieg es in der Nacht zu Montag auf 1.188 US$/Unze, als das Ergebnis des Referendums in Italien bekannt wurde. Wie bei der US-Wahl wurden aber auch diesmal eine Menge Händler auf dem falschen Fuß erwischt. Nämlich diejenigen, die in einer ersten Reaktion Euro bzw. Aktien verkauft oder aber Gold gekauft hatten. Am Nachmittag fiel der Goldpreis nämlich auf 1.157,50 US$/Unze zurück. Dies war der tiefste Preis seit Februar. Schon am Abend handelte Gold aber wieder über 1.170 US$/Unze und dann den Rest der Woche zwischen 1.165 US$/Unze und 1.180 US$/Unze  und ignorierte somit die teils heftigen Marktbewegungen gestern im Umfeld der EZB-Sitzung.

Es hat sich also nicht geändert: Auch aktuell bläst Gold Gegenwind in Gestalt eines sehr festen US-Dollars, steigender Renditen für Staatsanleihen und Aktienindizes auf Rekordhochs, die sichere Häfen zunehmend unnötig erscheinen lassen, entgegen. Zudem hat die Notenbank Chinas während des Novembers ungewöhnlicherweise ihre Goldreserven einen Monat mal nicht erhöht. Und auch in Indien schwächelt aktuell im Zuge der Bargeldumstellung die Nachfrage, während US-Großanleger seit Wochen Gold aus ihren Depots werfen. Unter diesen Umständen ist es vielleicht fast ein Erfolg, dass die Goldpreise in der vergangenen Woche nicht weiter nachgegeben haben, sondern aktuell bei 1.170 US$/Unze handeln. 

Dadurch dass der Kurs des Euro gegen den US-Dollar sich trotz einigem Auf und Ab im Wochenvergleich kaum verändert hat, liegt der Preis von Xetra-Gold weiterhin in der Nähe des Vorwochenpreises. Von 35,45 €/Gramm Freitagvormittag vor einer Woche bzw. dem Wochenhoch bei 35,58 €/Gramm zum Handelsstart am Montag fiel der Preis von Xetra-Gold bis auf 34,70 €/Gramm am Montagnachmittag. Gestern konnte es kurz noch einmal auf 35,50 €/Gramm ansteigen und handelt nun bei 35,42 €/Gramm.

In der kommenden Woche sollte das Treffen der US-Notenbank am Mittwoch, die dann wohl folgende – von den Märkten bereits eingepreiste – Zinserhöhung und der Ausblick der Federal Reserve Bank auf die kommenden Jahre im Fokus stehen.
Allen Lesern und Leserinnen wünsche ich an dieser Stelle ein schönes und erholsames drittes Adventswochenende.

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