Fiat-Währungen haben gegenüber Gold 2025 stark an Wert verloren
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 27.10.2025
Eine nationale Fiat-Währung, das sind die von einem souveränen Staat ausgegebenen Geldmünzen und -scheine. Nach der offiziellen Definition wird deren Wert durch das Vertrauen der Öffentlichkeit in den ausgebenden Staat sowie die wirtschaftliche Leistung des jeweiligen Landes bestimmt. Wie sich der Wert einer Fiat-Währung im Verlauf der Zeit ändert, wird besonders durch den Vergleich der nationalen Währungen mit dem Wertspeicher Gold klar. Dabei ergibt sich allein für den bisherigen Verlauf dieses Jahres laut dem Mitte Oktober 2025 veröffentlichten „In Gold We Trust Chartbook“ ein starker Anstieg des Goldpreises in allen Währungen der Industrieländer. Umgekehrt bedeutet das eine gesunkene Kaufkraft und damit eine Abwertung jener Währungen.
Kaufkraft des US-Dollars: 2025 um mehr als ein Drittel gesunken
Eine Wertsteigerung von Gold um 56 Prozent in den vereinigten Staaten im bisherigen Jahresverlauf entspricht einem 36-prozentigen Kaufkraftverlust des US-Dollars – was den zumindest temporären Vertrauensverlust der Anleger in den US-Dollar akkurat wiedergibt. Neben der Wirtschaftspolitik der US-Regierung sind vor allem die Überschuldung sowohl des Staates als auch der Banken und Unternehmen sowie die Angst vor einem Platzen der KI-Börsenblase für die Entwicklung verantwortlich.
Auch andere Währungen gegenüber Goldpreis stark abgewertet
Die negative Entwicklung der nationalen Kaufkraft in den USA gegenüber Gold ist sicher die signifikanteste, jedoch bei weitem kein Einzelfall. Auch in Euro muss heute rund 40 Prozent mehr für Gold gezahlt werden als zu Jahresbeginn, was einem Kaufkraftverlust von 29 Prozent entspricht. Am stärksten haben nach dem US-Dollar der Kanadische und der Neuseeländische Dollar mit je knapp 35 Prozent an Wert gegenüber Gold verloren, gefolgt von dem japanischen Yen und dem südkoreanischen Won mit je rund 34 Prozent. Der Singapur-Dollar hat ebenfalls mit 33 Prozent kräftig an Wert gegenüber dem Edelmetall eingebüßt; das britische Pfund Sterling 32 Prozent.




