Europäische Gold-ETFs/ETCs führen Zuflüsse an
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 25.04.2023

Gold-ETFs und -ETCs mit physischer Besicherung verzeichneten im März 2023 erstmals wieder deutlich mehr Zuflüsse – nach zehn Monaten, in denen Abflüsse dominiert hatten: Während nach aktuellen Angaben des World Gold Council weltweit 18,6 Tonnen Gold aus Goldfonds abgezogen wurden, sorgten institutionelle Investoren und Privatanleger gleichzeitig für Zuflüsse von 50,7 Tonnen Gold. Führend dabei waren europäische Gold-ETFs/ETCs, deren Bestand sich um 18,4 Tonnen erweiterte.
Auch in Nordamerika und Asien legen Goldfonds zu
Weltweit übertrafen im März die Zuflüsse in physisch besicherte Goldfonds und -ETCs die Abflüsse deutlich, die sich auf 18,6 Tonnen summierten. US-amerikanische und kanadische Goldfonds wuchsen um 11,5 Tonnen, während Gold-ETFs in Asien sich um 3,3 Tonnen vergrößerten, wodurch sie aufgrund des relativ kleinen verwalteten Goldbestands mit 2,9 Prozent das höchste Wachstum für sich verbuchen konnten. In China ist der Goldhandel traditionell streng reguliert; seit ihrer Einführung erfreuen sich Goldfonds jedoch großer Beliebtheit. In den restlichen Regionen verzeichneten Goldfonds im März 2023 mit -1,1 Tonnen dagegen leichte Abflüsse.
Erstes Quartal 2023 endet mit deutlich mehr Ab- als Zuflüssen
Auf das gesamte erste Vierteljahr bezogen, entwickelten sich nur Gold-ETFs/ETCs außerhalb Europas und Asiens positiv, darunter nordamerikanische Fonds mit Netto-Zuflüssen von 10,1 Tonnen. Auch außerhalb dieser Regionen erzielten Goldfonds mit 1,9 Tonnen leichte Zuflüsse. Weltweit standen im ersten Quartal jedoch den 73,8 Tonnen Netto-Abflüssen lediglich 45,1 Tonnen Netto-Zuflüsse gegenüber, was die März-Zuflüsse von 50,7 Tonnen umso signifikanter erscheinen lässt. Erklären lässt sich dies in der Eurozone mit der Preisentwicklung: Lag z.B. Xetra-Gold Ende Februar 2023 noch bei 55,34 €, verteuerte es sich im März auf bis zu 59,39, was einem Anstieg von 7,3 Prozent entspricht.