Ein versöhnlicher Jahresschluss?
Marktkommentar Michael Blumenroth – 30.12.2016
Wöchentlicher Marktbericht
Noch sind einige Stunden im bald vergangenen Jahr 2016 zu handeln. Und gerade in den letzten Handelsstunden eines Jahres gibt es häufig Kapriolen, da mangels Liquidität bereits kleinere An- oder Verkaufsorders für heftige Kursausschläge sorgen können. Dies war heute Nacht u.a. beim Kurs des Euro gegen den US-Dollar zu bestaunen. So sprang der Euro kurzzeitig von 1,05 auf 1,07, nur um Minuten später wieder Richtung 1,05 zurückzufallen. Deswegen ist es natürlich schwer vorherzusagen, auf welchem Niveau der Goldpreis sich heute Abend aus dem Jahr verabschieden wird. Allerdings lässt sich vermuten, dass es – auch wenn dies gefühlt anders ist, da Gold im Sommer wesentlich höher handelte als jetzt – durchaus ein goldenes Jahr gewesen ist.
In dieser nachweihnachtlichen Woche war es an den Märkten mit wenigen Ausnahmen sehr ruhig. Dabei konnte Gold relativ kontinuierlich Boden gut machen. Wurde es am vergangenen Freitagvormittag noch um die 1.131 US$/Unze gehandelt, so kletterte es Schritt für Schritt aufwärts, bis es heute Nacht aufgrund des sich zeitweilig recht deutlich abschwächenden US-Dollars bis auf 1.163 US$/Unze anstieg. Aktuell handelt es bei 1.159 US$/Unze, was ein Wochengewinn von circa 2,5 Prozent wäre. Am letzten Handelstag des Vorjahres wurde Gold noch bei 1.059 US$/Unze gehandelt. Was bedeutet, dass Gold im direkten Vergleich 100 US$ und somit ungefähr neun Prozent zugelegt hat. Und damit den DAX dieses Jahr geschlagen hat – wenn sich dies nicht im Verlauf des heutigen Tages noch ändert.
Auch Investoren in der Eurozone konnten bis dato in dieser Woche frohlocken. Von 34,85 €/Gramm heute vor einer Woche kletterte der Xetra-Gold-Preis auf ein bisheriges Wochenhoch von 35,53 €/Gramm gestern Abend. Aktuell handelt es bei 35,45 €/Gramm nicht weit davon entfernt. Ende 2015 wurde Xetra-Gold noch bei 31,35 €/Gramm gepreist, so dass wir hier eine Wertsteigerung von etwas mehr als zehn Prozent im Jahresvergleich konstatieren können. Das ist doch nicht schlecht, denke ich.
Gespannt erwarten wir nun den Start ins neue Jahr. Am Montag steht in den allermeisten Ländern noch ein Feiertag im Kalender (u.a. in USA, China, Japan, Schweiz, Großbritannien, Kanada). Am Dienstag jedoch wird es dann richtig spannend, wenn sich die ersten Trends des neuen Jahres zeigen könnten.
Allen Lesern und Leserinnen danke ich für ihre Treue, was das Lesen meiner Marktkommentare anbelangt, und wünsche einen Guten Rutsch ins neue Jahr hinein und auch schon einmal alles Gute für 2017.