Ein gutes Jahr für Gold
Marktkommentar Michael Blumenroth – 22.12.2023
Wöchentlicher Marktbericht
Zwar liegen noch einige wenige Handelstage vor uns. Im Großen und Ganzen sind die Handelssäle in London und New York aber bereits ordentlich ausgedünnt, wie man hört. Resturlaub wird abgefeiert und das Weihnachtsfest wird vorbereitet. Deshalb gibt es über das Marktgeschehen in dieser Woche nicht allzu viel zu berichten. Das Narrativ eines Einstiegs der „großen“ Notenbanken in den Zinssenkungszyklus im kommenden Jahr wird an den Märkten weiter hochgehalten. Erstmals seit März rentieren zehnjährige Bundesanleihen wieder unter der Marke von 2,00 Prozent. Zehnjährige US-Staatsanleihen rentieren mit rund 3,87 Prozent auf dem Niveau von Ende Juli und nicht mehr wesentlich über dem Niveau vom Jahresanfang. Der US-Dollar wird diese Woche leicht offeriert, der Euro/US-Dollar-Kurs notiert deshalb heute Morgen um die Marke von 1,10 herum.
Goldpreis in US-Dollar: 13 Prozent plus
Am Freitag vergangener Woche notierte Gold am Nachmittag bei 2.037 US$/Unze. Im Wochenverlauf ging es Schritt für Schritt aufwärts. Heute Nacht handelte Gold im Wochenhoch bei 2.055 und startet bei 2.050 in den Handelstag. Zum Jahresanfang mussten Anleger lediglich rund 1.820 US$ je Unze bezahlen, Gold hat sich also im Jahresverlauf um 13 Prozent verteuert, wohingegen die meisten anderen Edel- und Industriemetalle lediglich geringfügig zulegen konnten, bzw. teilweise (Platin, Palladium, Nickel) deutliche Kursverluste erlitten.
Xetra-Gold rund 9 Prozent über erstem Preis 2023
Der Preis für Xetra-Gold wurde von der leichten Aufwertung des Euros zum US-Dollar erneut etwas im Zaum gehalten. Während der üblichen Handelszeiten notierte es am Freitag vergangener Woche noch bei 59,65 € je Gramm, konnte zum Wochenstart die Marke von 60,00 kurzzeitig wiedererobern, bevor es am Dienstag retour auf das Wochentief von 59,45 ging. Heute Morgen dürfte der Start in den Handel bei 59,95 erfolgen. 54,90 € pro Gramm war der erste Kurs zu Jahresbeginn – ein Zuwachs um rund 9 Prozent in diesem Jahr also bis dato.
Heute stehen in den USA noch einige Konjunkturdaten im Datenkalender, die eventuell eine moderate Marktbewegung zur Folge haben könnten. Im Großen und Ganzen dürfte das Jahr für die meisten Anleger aber gelaufen sein. Jahresenddispositionen könnten die kommende Woche prägen, bevor die Märkte am 5. Januar auf die US-Arbeitsmarktdaten blicken werden.
Auch ich mache nächste Woche eine Pause hinsichtlich des Schreibens dieser Zeilen und melde mich am 5. Januar wieder. Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein schönes, freudvolles, gesundes und entspanntes Weihnachtsfest und einen guten Start in das Jahr 2024 hinein!