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Drücken Zinserhöhungen langfristig den Goldpreis?

Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 09.05.2023

Die US-Notenbank Fed hat den Leitzins gerade zum zehnten Mal in Folge auf aktuell 5 bis 5,25 Prozent erhöht. Die Erhöhungen haben sich fast jedes Mal leicht negativ auf den US-Goldpreis ausgewirkt; Staatsanleihen wurden als Alternative zum Edelmetall wieder attraktiver. Auch die EZB, die Notenbank der Eurozone, erhöhte jüngst wieder den Leitzins auf jetzt 3,75 Prozent, um der Inflation Herr zu werden. Hier gab es in den letzten Monaten ebenfalls immer wieder negative Auswirkungen auf den Euro-Goldpreis. Doch wie lange halten diese Effekte eigentlich vor?

Üblicherweise sind Leitzinserhöhungen lange vor Inkrafttreten eingepreist

In einer 2021 veröffentlichten Studie des World Gold Council über die Zusammenhänge von Leitzinserhöhungen und Goldpreisbewegungen wurden insgesamt vier Leitzinserhöhungszyklen der Fed von Anfang 1994 bis Ende 2015 analysiert, wobei die Mediane der Goldpreisentwicklungen nicht nur während und nach einer Leitzinserhöhung, sondern bereits vorher – ab dem Zeitpunkt der Ankündigungen – untersucht wurden. Die überraschende Erkenntnis: Am stärksten litt der durchschnittliche Goldkurs sechs Monate vor Inkrafttreten des jeweiligen Zinserhöhungszyklus – nicht nur absolut, sondern auch im Vergleich zum US-Aktienmarkt. Ein halbes Jahr nach Abschluss des jeweiligen Leitzinserhöhungszyklus jedoch performte Gold im Durchschnitt deutlich besser als der US-Aktienmarkt.

Langfristig haben Leitzinserhöhungen kaum Einfluss auf die Gold-Performance

In einem Hochzinsklima bieten sich sicherheitsorientierten Anlegern zwar Anleihen fortschrittlicher und wirtschaftlich stabiler Staaten oder Unternehmen sowie Geldmarktprodukte als Alternativen zu Gold an. In Zeiten hoher Inflation – und Leitzinserhöhungen sind in der Regel die Reaktion von Notenbanken auf hohe Teuerungsraten – hat Gold langfristig als Wertspeicher und Inflationsschutz meist die Nase vorn. Dies kann durchaus auch mittelfristig der Fall sein, wie ein Blick auf den aktuellen Leitzinserhöhungszyklus in der Eurozone belegt: Seit der ersten der inzwischen sieben Leitzinserhöhungen der EZB am 27. Juli 2022 hat sich der Preis für ein Gramm Gold von 54,59 auf 58,84 € am 8. Mai 2023 um 7,8 Prozent erhöht.

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