Die Zahl des Monats: 6,6 Billionen
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 01.02.2017
Über 186.000 Tonnen Gold (Stand: Januar 2016) sind rund um den Globus im Umlauf: als Schmuck, als Münzen, als wichtiger Bestandteil medizinischer Prozesse und moderner Technologien – und natürlich als Anlagevermögen. Bei einem Kurs von 35,74 € pro Gramm Gold beläuft sich der Gesamtwert des auf der Erde geförderten Golds auf rund 6,647 Bio. €.
Als Anleger glaubt man bestimmt, dass Letzteres die Hauptverwendung des Edelmetalls sein dürfte; schließlich hat sich Gold immer wieder als harte Krisenwährung bewährt. Doch weit gefehlt: Gold wird tatsächlich nach wie vor primär zur Herstellung von Schmuck verwendet, nämlich zu 48 Prozent. Dies sind ca. 90.300 Tonnen, was einem Marktwert nach aktuellem Goldpreis (Stand: Ende Januar 2017) von 3,19 Bio. € entspricht. Weit weniger als die Hälfte davon, nämlich 20,5 Prozent bzw. 37.870 Tonnen, wird für Investitionszwecke verwendet. Dazu zählen Goldbarren und -münzen ebenso wie das hinterlegte Gold für Kapitalmarktinstrumente wie Xetra-Gold. Das gesamte angelegte Gold hat zurzeit einen Marktwert von rund 1,36 Bio. €. Gold als Sicherheit hat für Staaten einen sehr hohen Stellenwert, weshalb sich die Goldreserven aller Zentralbanken der Erde zusammengenommen auf 31.700 Tonnen belaufen. Dies entspricht einem Marktwert von knapp 1.13 Bio. €. Damit halten Zentralbanken insgesamt 17 Prozent der kompletten Goldbestände. Die restlichen 14 Prozent der heute existierenden Goldmengen – rund 30.000 Tonnen – werden in der Industrie und der Medizintechnik verarbeitet: als Zahngold, in Smartphones, als Katalysatoren in chemischen Industrieprozessen und natürlich zur Verzierung von Mode und Accessoires.
Bis Anfang 2017 dürfte die geförderte Goldmenge noch einmal um knapp 4.000 Tonnen angestiegen sein, und die Nachfrage wird sich im laufenden Jahr vermutlich nicht grundlegend ändern.