Die Zahl des Monats: 250 kg
Aktuelles Arnulf Hinkel – 06.04.2017
Auch wenn Goldbarren längst nicht so viel öffentliche Beachtung finden wie Goldmünzen, gibt es auch hier immer wieder Bestrebungen, neue Rekorde in punkto Größe und Gewicht aufzustellen. Den Spitzenplatz bei den größten Goldbarren der Welt hält seit 12 Jahren der 2005 von den japanischen Unternehmen Mitsubishi Materials Cooperation und Naoshima Smelter & Raffinerie hergestellte 250 kg-Barren, der seitdem im Toi Gold Museum in der japanischen Provinz Shizuoka ausgestellt ist.
Der Goldbarren hat eine Grundfläche von 45,5 x 22,5 cm und misst, nach oben leicht verjüngend, gerade mal 17 cm in der Höhe – ein Beleg dafür, wie schwer Gold tatsächlich ist. Trotz des relativ geringen Umfangs hat der japanischen Goldbarren einen Verkehrswert von über 9 Mio. Euro. Der weltweit zweitgrößte Goldbarren mit einem Gewicht von 120 kg stammt ebenfalls aus dem Land der aufgehenden Sonne. Auch Platz 3 wird von asiatischen Herstellern belegt: mit einem 100 kg-Barren aus China. Im Vergleich zu Goldmünzen sind diese Rekordwerte jedoch eher bescheiden: Zwar genießt die kanadische 100 kg-Goldmünze „Maple Leaf“ zurzeit viel mediale Aufmerksamkeit, da sie vor Kurzem aus einem Berliner Museum gestohlen wurde.
Allerdings sind sowohl diese Münze als auch der Rekordhalter-Goldbarren aus Japan von eher geringer Dimension, wenn man sie gedanklich neben die australische „Red Cangaroo 2012“ stellt: Die 2011 in der Prägeanstalt Perth Mint gefertigte Riesengoldmünze bringt nicht weniger als 1.000 kg auf die Waage und besitzt einen Reinheitsgrad von 99,99 Prozent. Trotz des verlockenden Wertes von ungefähr 37 Mio. Euro ist es eher unwahrscheinlich, dass sie irgendwann das Schicksal ihrer kleinen Schwester in Berlin teilen wird. Eine Tonne Gewicht zu bewegen, würde sicher mehr Aufmerksamkeit erregen als es der findige Dieb der „Maple Leaf“-Münze tat.