Die Zahl des Monats: 2.340
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 01.02.2025
Dass Sonnenstrahlen gerne als golden bezeichnet werden, hat nicht nur einen emotionalen Hintergrund: Obwohl in der Sonnenstruktur auf eine Billion Wasserstoffatome nur ca. neun Goldatome kommen, beherbergt unsere Sonne nicht weniger als 2.340 Billionen Tonnen Gold. Ziemlich beeindruckend, wenn man bedenkt, dass sich eine Billion durch die Multiplikation von einer Million mit einer weiteren Million berechnet. Zur besseren Veranschaulichung: 2.340 Billionen Tonnen entsprechen ungefähr dem Doppelten des Gewichts vom Wasser aller Ozeane unserer Erde.
Der berühmte Goldwürfel des Sonnengoldes wäre riesig
Eine beliebte Verdeutlichung, wie rar Gold auf der Erde ist: die Berechnung, wie groß ein Würfel wäre, der aus allem zurzeit auf dem blauen Planeten kursierenden Gold bestünde. Dieser Goldwürfel hätte eine Kantenlänge von etwas über 22 Metern. Darin enthalten wären knapp 218.000 Tonnen – das gesamte seit Beginn der Menschheit geförderte Gold. Allerdings hätte das Gold, das sich auf der Sonne befindet, in Würfelform eine Kantenlänge von mehr als 500 Kilometern. Dass dieser Goldbestand jemals abgebaut werden könnte, wird nicht einmal in den wildesten Theorien als möglich erachtet. Selbst auf der im Vergleich zum Inneren kühlen Oberfläche der Sonne herrschen über 4.000 Grad Celsius.
So nah und doch so fern: Das Gold im Inneren der Erde
Um auf gewaltige Goldvorkommen zu stoßen, müsste man nicht bis zur Sonne reisen: In der Erdkruste befinden sich auf Basis einer Schätzung, nach der auf 1.000 Tonnen Gestein 4 Gramm Gold kommen, rund 30 Milliarden Tonnen Gold. Im Inneren der Erde werden sogar ca. 1,6 Billionen Tonnen des Edelmetalls vermutet. Auch hier macht allein schon die Wärme jeglichen Goldförderträumen einen dicken Strich durch die Rechnung, denn im flüssigen Erdkern herrschen mehr als 6.000 Grad Hitze, und auch die weiter in Richtung Erdoberfläche liegenden Goldvorkommen lassen sich heute weder ökonomisch noch ökologisch vertretbar erschließen und abbauen. Und das ist wohl auch gut so, wenn man bedenkt, welche Gefahren alleine für die Umwelt entstehen könnten.