Die Zahl des Monats: 14 Jahre
Aktuelles Arnulf Hinkel – 01.08.2017
Bekanntermaßen sind die Goldvorkommen, die nach heutigem Stand der Technik aus ökonomischer Sicht noch gefördert werden können, sehr begrenzt. Die anhaltend hohe weltweite Goldnachfrage in den letzten zehn Jahren hat diese Situation noch verschärft. Wie nahe das Ende der Förderung von Gold ist, lässt sich sehr gut mit einem Blick auf die Reserven der klassischen Goldförderländer veranschaulichen.
In den USA beispielsweise reichen die förderfähigen Goldvorkommen bei gleichbleibendem Fördervolumen noch gut 14 Jahre.In China, dem Land mit dem größten Fördervolumen und der stärksten Goldnachfrage könnte bereits in knapp 4,5 Jahren Schluss sein: Einem Fördervolumen von 450 Tonnen stehen lediglich noch 2000 Tonnen Goldvorkommen gegenüber. Besser sieht es in den Ländern mit den noch größten verbleibenden Goldvorkommen aus: In Australien stehen mit 9500 Tonnen die größten nationalen Goldvorkommen einem Fördervolumen von 278 Tonnen jährlich gegenüber. Damit käme die australische Förderindustrie noch gut 34 Jahre aus – natürlich nur in der Theorie, denn sobald anderenorts die Goldquellen versiegen, würde die Goldproduktion in den verbleibenden Förderländern anziehen. Das Gleiche gilt für Russland, das mit einem förderfähigen Volumen von 8000 Tonnen Gold immerhin noch 31 Jahre auskommen würde, und ebenso für Südafrika, wo ein Fördervolumen von 145 Tonnen jährlich einem Goldvorkommen von 6000 Tonnen gegenübersteht, wodurch das Land rein rechnerisch mit 45 Jahren den längsten Atem in der Goldgewinnung hätte.
Stellt man übrigens die auf der ganzen Erde noch förderfähigen Goldvorkommen der weltweiten Nachfrage gegenüber, sind es immerhin noch 19 Jahre, bis die Goldnachfrage entweder durch Recycling gedeckt werden muss oder neue Abbautechnologien entwickelt werden müssen, um beispielsweise die gewaltigen Goldvorkommen unter den Weltmeeren nutzbar zu machen.