Des einen Freud ist des anderen Leid
Marktkommentar Michael Blumenroth – 18.04.2019
Wöchentlicher Marktbericht
Wieder haben wir nun fast eine Woche hinter uns. Und wieder gab es an einigen Märkten eine nahezu bestürzend ereignislose Woche. Insbesondere an den Devisenmärkten bewegen sich die großen Währungspaare wie Euro/US-Dollar oder der Euro gegen den Yen so gut wie überhaupt nicht.
Etwas anders sieht es an den Aktienmärkten aus. Hier steigen die Kurse immer weiter an, was sich unter anderem auch am DAX festmachen lässt, der bis gestern Abend sieben Tage am Stück zugelegt hat. Auch die US-Leitindizes sind nun nicht allzu weit entfernt von ihren Allzeithöchstständen. Ein weiteres Zeichen wiedergewonnener Risikofreude ist der Anstieg der Renditen für Staatsanleihen. Sichere Häfen erscheinen momentan nicht mehr so en Vogue. Was neben dem Schweizer Franken, dem Yen und eben jenen Staatsanleihen auch das Gold trifft. Zudem sind steigende Marktzinsen/ Renditen ja per se eher nachteilig für die Goldpreise.
Verluste für Gold in US-Dollar und Euro
Highlight der Woche waren bis dato Konjunkturdaten aus China, die auf ein stärkeres Wachstum hindeuten als von Analysten erwartet. Dies setzte die Goldpreise (sicherer Hafen) ebenfalls etwas unter Druck, wohingegen Platin, Palladium, Kupfer und Co. leicht gewinnen konnten.
In US-Dollar betrachtet handelte das Gold am Freitagvormittag vergangener Woche bei 1.293,50 $/Unze. Es kletterte noch einmal kurz auf das Wochenhoch bei 1.295,50 $/Unze, setzte dann aber seit Freitagnachmittag Schritt für Schritt zurück und litt besonders am Dienstag unter stärkerem Verkaufsdruck. Heute Nacht wurde das Wochentief (und der bisherige Tiefkurs für 2019) bei circa 1.271 $/Unze erzielt. Aktuell handeln wir nicht weit davon entfernt bei 1.272 $/Unze.
Der Euro handelte gegen den US-Dollar seit vergangenem Freitag in einer sehr überschaubaren Handelsspanne zwischen 1,1250 und 1,1324 Euro/US-Dollar. Wobei er nahezu immer knapp über oder unter der Marke von 1,13 handelte.
Auch für Xetra-Gold leichter Verlust im Wochenverlauf
So war denn auch der Einfluss des Euro/US-Dollar-Kurses auf den Preis von Xetra-Gold mal wieder recht überschaubar. Von 36,90 €/Gramm am vergangenen Freitagmorgen rutschte Xetra-Gold ebenfalls besonders am Dienstag Schritt für Schritt und recht kontinuierlich abwärts bis auf das Wochentief bei 36,20 €/Gramm. Auch aktuell notiert es bei circa 36,20 €/Gramm.
Die Märkte warten nun auf weitere Konjunkturdaten wie heute die Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone als valide Frühindikatoren. An den Aktienmärkten steht die Berichtssaison im Fokus.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein schönes, erholsames, frühsommerliches Osterwochenende.