Der Goldpreis handelt weiter ohne klare Richtung

Marktkommentar Michael Blumenroth – 23.11.2018

Wöchentlicher Marktbericht

Mit einigem Erstaunen habe ich beim Verfassen dieser Zeilen gemerkt, dass der Goldpreis nach einigem Auf und Ab in US-Dollar betrachtet nahezu exakt wieder dort handelt, wo er vor zwei Wochen gepreist wurde, als ich diese Zeilen das letzte Mal geschrieben hatte. Hatte ich dies erst auf den grippalen Infekt geschoben, der momentan das Denken etwas verlangsamt, so scheint dies doch korrekt zu sein.

Ein Blick auf andere Märkte

Dies verwundert mich deswegen etwas, da wir an anderen Märkten ja durchaus einiges an Bewegung gesehen haben. Die Ölpreise fallen seit nunmehr sieben Wochen unaufhörlich, sodass zum Beispiel Brent-Öl heute Morgen auf einen neuen Tiefstand für 2018 gefallen ist. Dies ist einer der Gründe dafür, dass die Renditen/Marktzinsen der Staatsanleihen sowohl in den USA als auch in Europa eher wieder etwas nachgaben, was ja tendenziell den Goldpreis stützen sollte. Ebenso konnten sich viele Schwellenländerwährungen gegen den US-Dollar erholen. Und  die Aktienmärkte scheinen die übliche Jahresendrallye dieses Jahr weit nach hinten zu verschieben oder gar ausfallen zu lassen.

Andere Edelmetalle derzeit gefragt

Tendenziell hätte dies alles dem Goldpreis eine stützende Hand leihen können oder gar sollen. Auch, dass Palladium auf neue Allzeithochs gestiegen ist, zeigt, dass Edelmetalle aktuell ja durchaus en Vogue sein können. Vielleicht lastet der Handelskonflikt zwischen den USA und China momentan noch auf dem Goldpreis. Zudem ist der US-Dollar ja immer noch recht fest gegen die meisten anderen Währungen; insbesondere diejenigen der Schwellenländer. Und die US-Notenbank scheint auf ihrem Zinserhöhungspfad unbeirrt fortfahren zu wollen.

Gold in US-Dollar schwächer

In US-Dollar betrachtet handelte das Gold am Donnerstagmorgen vorvergangener Woche bei 1.224 $/Unze. Im Zuge der US-Dollar-Stärke unmittelbar nach den US-Kongresswahlen gab der Goldpreis zunächst nach und purzelte am Dienstag, dem 13.11. abwärts bis auf 1.197 $/Unze. Seitdem ging es dann relativ konstant aufwärts bis auf exakt 1.230 $/Unze am Mittwoch dieser Woche. Das edelste aller Metalle setzte danach aber wieder zurück und wird aktuell bei 1.223 $/Unze umgesetzt. 

Mini-Gewinn für Gold in Euro

Der Euro gab gegen den US-Dollar nach den Kongress-Wahlen zunächst nach, konnte seine Verluste aber mittlerweile zu einem großen Teil wieder wettmachen. Das hatte natürlich auch Einfluss auf den Goldpreis in Euro betrachtet. So gab der Xetra-Goldpreis von 34,45 €/Gramm am vorvergangenen Donnerstagmorgen zunächst nach, und zwar bis auf 34,10 €/Gramm am 14. November. Danach ging es dann jedoch abwärts bis auf 34,65 €/Gramm am Mittwochnachmittag dieser Woche bzw. 34,55 €/Gramm heute Morgen. Also zumindest hier gibt es einen Mini-Gewinn in den letzten beiden Wochen.

Geopolitische Lage weiter ausschlaggebend

Aktuell werden die Märkte weiter eher politische Themen im Auge behalten. So z.B. den EU-Sondergipfel zum Brexit am Sonntag und insbesondere das Treffen der Präsidenten der USA und Chinas am darauffolgenden Wochenende, welches einer Lösung im Handelskonflikt eventuell den Weg bereiten könnte.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein erholsames Wochenende.  

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