Beabsichtigte „phänomenale“ Steuerreform Trumps bremst den Höhenflug des Goldes

Marktkommentar Michael Blumenroth – 10.02.2017

Wöchentlicher Marktbericht

Gestern Mittag hatte ich mich bereits darauf gefreut, Ihnen, verehrte Leserinnen und Leser, frohgemut neue Jahreshöchststände des edelsten aller Metalle verkünden zu können. Dann kam trat Donald Trump auf den Plan und schickte die Goldpreise 20 US-Dollar auf Talfahrt.

Doch der Reihe nach: Das Hauptinteresse der Marktteilnehmer fokussiert sich momentan weiter darauf, was die neue US-Regierung wirtschaftspolitisch auf die Beine stellen wird. Schließlich hatten Ankündigungen enormer Infrastrukturmaßnahmen und Steuersenkungen Donald Trumps zum Ende des vergangenen Jahres hin die Aktienmärkte und den US-Dollar ebenso wie die Renditen der Anleihen nach oben schießen lassen. Alles Marktbewegungen also, die tendenziell auf den Goldpreis drücken.

Nachdem Donald Trump nun Ende Januar das Amt des US-Präsidenten übernommen hatte, stürzte er sich allerdings zunächst auf Themen wie den Mauerbau zu Mexiko, den Einwanderungsstopp für bestimmte Nationalitäten oder auch – etwas skurril – die Auslistung der Modekollektion seiner Tochter durch eine Kaufhauskette. Das Steuer- und Infrastrukturthema schien etwas in den Hintergrund zu geraten. So schwächelten denn sowohl der US-Dollar als auch die US-Renditen zu Beginn dieser Woche, was den Goldpreis stützte. Wurde Gold am vergangenen Freitagvormittag noch um die 1.213 US$/Unze herum gehandelt und am gleichen Nachmittag nach den US-Arbeitsmarktdaten gar bei 1.207 US$/Unze, so kletterte es seit Beginn der Woche relativ kontinuierlich aufwärts. Es erreichte sowohl vorgestern als auch gestern Nachmittag ein Wochenhoch, das gleichzeitig auch ein Hoch für 2017 war, nämlich 1.244,50 US$/Unze. Dann trat jedoch Donald Trump auf den Plan. Dieser hat nämlich bei einem Treffen mit Topmanagern von Fluggesellschaften eine große Erklärung zur Steuerpolitik in den kommenden Wochen in Aussicht gestellt. "Wir werden etwas ankündigen, ich würde sagen in den nächsten zwei oder drei Wochen, das in Sachen Steuer phänomenal sein wird.“, sagte er.

Dies wurde als Startsignal für die Fortsetzung der Rallye der US-Aktienmärkte und für einen Anstieg des US-Dollar gesehen. Infolgedessen gab Gold dann ein ganzes Stück nach und handelt aktuell bei 1.223 US$/Unze.

Investoren in der Eurozone können sich ebenfalls über einen netten Wochengewinn freuen, der allerdings von Herrn Trump gestern zu einem ordentlichen Teil wieder genommen wurde. Von 36,30 €/Gramm heute vor einer Woche kletterte der Xetra-Gold-Preis ebenfalls vorgestern auf ein Wochenhoch bei 37,44 €/Gramm. Ab gestern Nachmittag gab der Goldpreis dann auch gegen Euro betrachtet nach. Aktuell handelt Xetra-Gold nun bei 36,95 €/Gramm.

Im Allgemeinen warten wir nun auf weitere Neuigkeiten zur Wirtschaftspolitik der neuen US-Regierung. So lässt sich schwer prognostizieren, wo die Goldreise hingeht. Als Faustregel gilt weiter, sinken der US-Dollar und die US-Renditen, so ist dies dem Goldpreis förderlich, und umgekehrt.

Terminbedingt melde ich mich nächste Woche bereits am Mittwoch wieder.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein schönes Wochenende mit nun allmählich ansteigenden Temperaturen. 

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