Außer Spesen nichts gewesen

Marktkommentar Michael Blumenroth – 09.03.2018

Wöchentlicher Marktbericht

Auch wenn diese Woche mit Sicherheit weder nachrichtenarm noch langweilig gewesen ist, so handelt das Gold doch nahezu unverändert im Vergleich zur Vorwoche. Im Fokus der Märkte steht im Moment sicherlich der drohende Handelskonflikt zwischen den USA und dem Rest der Welt – insbesondere der EU und China.

Sichere Häfen sind kein Allheilmittel

Wir erinnern uns: Zum Ende der vergangenen Woche hin hatte Donald Trump die Märkte ja mit seiner Ankündigung von Strafzöllen erschreckt, was u.a. dem US-Dollar einen leichten Schwächeanfall beschert hatte und die Aktienmärkte unter Druck setzte. Märkte gewöhnen sich allerdings schnell an neue Umstände. So beruhigten sich die Aktienmärkte im Verlaufe dieser Woche schnell wieder – sogar die Leitindizes in Italien legten trotz des nicht gerade marktfreundlichen Wahlergebnisses dort zu. Dies legt natürlich den Schluss nahe, dass die Marktteilnehmer momentan recht risikoaffin agieren, und dass sichere Häfen aktuell nicht der Weisheit letzter Schluss sind. So gaben denn auch die sicheren Häfen Franken und Yen im Verlauf der Woche ein Stück nach.

Euro und Goldpreis schwächeln nach EZB-Sitzung   

Etwas Gegenwind bekam der Goldpreis möglicherweise auch von der gestrigen EZB-Sitzung. Zwar hat die EZB den Passus, die Anleihekäufe bei Bedarf möglicherweise auszuweiten, nach langer Zeit endlich aufgegeben. Allerdings war dies bei den derzeitigen Wirtschaftsdaten auch höchste Zeit gewesen. Und Mario Draghi hörte sich bei seiner Pressekonferenz dann auch wirklich nicht danach an, als plane die EZB in absehbarer Zeit, an der Zinsschraube zu drehen. So geriet denn auch der Euro im Tagesverlauf etwas unter Druck, was aber natürlich auch am generell festeren Kurs des US-Dollar lag.

Goldpreisentwicklung in US-Dollar und Euro

Handelte Gold am Freitagmorgen vergangener Woche noch bei 1.318 US$/Unze, so kletterte es im Verlauf der Woche bei einem zunächst schwächeren Kurs des US-Dollar und der Unsicherheit über die Trump-Strafzölle bis auf 1.340,50 US$/Unze in der Nacht zu Mittwoch aufwärts. Mit dem wieder etwas festeren Kurs des Greenback gab der Goldpreis dann allerdings wieder nach auf aktuelle 1.318,50 US$/Unze. Fürwahr, ein Minigewinn.

Auch gegen Euro betrachtet handelt der Goldpreis wenig verändert, bzw. marginal schwächer aufgrund des im Wochenvergleich etwas festeren Kurs des Euro gegen den US-Dollar. Von 34,50 €/Gramm am vergangenen Freitag rückte der Xetra-Goldpreis am Montag (Italien-Wahl, Strafzölle der US) bis auf 34,72 €/Gramm vor. Das bisherige Wochentief wurde gestern bei 34,27 €/Gramm erzielt, als der Euro auf sein Wochenhoch geklettert war. Der Xetra-Goldpreis notiert nun aktuell bei 34,45 €/Gramm.

Wie geht es weiter?

Die Märkte werden sich in den nächsten Tagen wahrscheinlich auf weitere Neuigkeiten bezüglich des drohenden Handelskonflikts warten. Außerdem gibt es heute Nachmittag noch die US-Arbeitsmarktdaten. Hier schauen die Analysten besonders auf die Entwicklung der Stundenlöhne, von denen sie sich Hinweise darauf erhoffen, wie schnell die US-Notenbank an der Zinsschraube drehen wird.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein schönes, erholsames Vorfrühlingswochenende.

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