2.200!

Marktkommentar Michael Blumenroth – 21.03.2024

Wöchentlicher Marktbericht

Eine bis zum Mittwoch relativ unspektakuläre Woche mit wenig dramatischen Kursveränderungen lag bis zum gestrigen Abend hinter uns. Gespannt warteten die Marktakteure nämlich auf die Sitzung der US-Notenbank Fed gestern Abend und deren Andeutungen und Hinweise hinsichtlich ihrer zukünftigen Geldpolitik. Im Vorfeld hatten sich sowohl die Renditen der US-Staatsanleihen als auch der US-Dollar leicht aufwärts bewegt, da einige Marktakteure vermuteten, dass die Fed aufgrund hartnäckig hoher Inflationsraten 2024 nun eher zwei anstelle von drei Leitzinssenkungen projizieren könnte.

US-Leitzins bleibt auf hohem Niveau

Die US-Notenbank Fed beließ den Leitzins gestern erwartungsgemäß zum fünften Mal in Folge unverändert. Die Währungshüter erwarten nun für 2024 ein Wirtschaftswachstum von 2,1 Prozent und damit wesentlich mehr als in ihrer Dezember-Prognose (1,4 Prozent). Auch 2025 solle das Wachstum mit 2,0 Prozent robust bleiben. Gleichzeitig prognostiziert die Fed ihr bevorzugtes Inflationsmaß – die um Energie- und Lebensmittelpreise bereinigte Kernrate persönlicher Konsumausgaben (die sogenannte „PCE Core Rate“) – 2024 nun bei 2,6 statt 2,4 Prozent und zudem eine niedrigere Arbeitslosenquote. Das alles spräche eigentlich für eine vorsichtigere Vorgehensweise, was das Thema „Zinssenkung in Kürze“ anbelangt.

Neue Rekordstände für US-Aktienleitindizes

Dennoch rechnen die Fed-Mitglieder weiterhin mit drei Leitzinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte 2024 und reduzierten diese Erwartung nicht wie von einigen Marktakteuren erwartet auf zwei. Die Notenbanker erwarten zwar für die kommenden beiden Jahre nun um 0,25 Prozentpunkte höhere Leitzinsen als im Dezember prognostiziert. Die Märkte zeigten sich aber aufgrund der für 2024 unveränderten Zinsprojektionen erleichtert. Zudem versicherte Jerome Powell, der Fed-Gouverneur, dass sich die Fed von den höher als erwartet ausgefallenen Inflationsdaten für Januar und Februar nicht vom (Zinssenkungs-) Kurs abbringen ließe. Die Renditen der kurzlaufenden US-Staatsanleihen und der US-Dollar gaben moderat nach, wohingegen die US-Aktienleitindizes merklich zulegten. Dow-Jones; S&P500 und Nasdaq 100 markierten jeweils neue Rekordhochs.

Gold in US-Dollar auf neuem Allzeithoch

Die Aussicht auf die von der Fed erwarteten drei Leitzinssenkungen in diesem Jahr beflügelten die Goldpreise: Am Donnerstag vergangener Woche wurden für das edle Metall morgens noch 2.169 US$ je Unze aufgerufen. Bis gestern Abend handelte das edle Metall mehr oder weniger seitwärts zwischen 2.146 und 2.172, meist um die 2.157 herum. Nach der Fed sprang der Preis dann gestern am späten Abend nach Handelsschluss in New York bzw. zur Eröffnung in Asien kurz bis auf 2.200 und damit auf ein neues Allzeithoch. In den europäischen Handel starten wir am heutigen Donnerstag gegen 7 Uhr mit 2.204 US$ je Unze knapp eineinhalb Prozent höher als vor einer Woche.

Auch Xetra-Gold folgt dem Aufwärtstrend

Auch der Xetra-Gold-Preis handelte während der üblichen Handelszeiten eher seitwärts, aber mit einer klaren Tendenz aufwärts: Von 63,75 € pro Gramm am Donnerstagmorgen vergangener Woche sank er zunächst auf 63,45 zum Wochenstart, stieg aber gestern zwischenzeitlich bis auf 64,15 an, bevor es sich zum Handelsende bei 63,85 einpendelte. Heute Morgen könnte Xetra-Gold bei etwa 64,80 in den Tag starten, einem neuen Rekordhoch.

Heute tagt noch eine Vielzahl anderer Notenbanken, was allerdings nicht so eine hohe Relevanz haben dürfte wie die gestrige Fed-Sitzung. Zudem gibt es noch einige Frühindikatoren zur wirtschaftlichen Entwicklung in der Eurozone. In der Karwoche könnten Portfolio-Dispositionen zum Quartalsende die Preise bewegen. Es wäre nicht verwunderlich, wenn die Goldpreise weiter nach oben blicken würden.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein trotz vorhergesagtem Temperatursturz schönes Wochenende.

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