Die Zahl des Monats: 10,23 Kilogramm

54 cm hoch, 39,3 cm breit und 49 cm tief: Das sind die Maße der goldenen Totenmaske des altägyptischen Pharaos Tutanchamun, der von 1332 bis 1323 v. Chr. regierte. An den meisten Stellen ist die Maske nur 1,5 bis 3 mm dick und bringt trotzdem mehr als 10 Kilogramm auf die Waage. Kein Wunder: Gold verfügt über eine extrem hohe Dichte und ist mehr als zehnmal so schwer wie Baubeton und immerhin noch gut 70 Prozent schwerer als Blei. Bewundern kann man die Totenmaske im kürzlich in Kairo eröffneten Großen Ägyptischen Museum (GEM, Grand Egyptian Museum), das selbst mit einigen Superlativen aufwarten kann.

Über 3.000 Jahre begraben und vor 100 Jahren entdeckt 

1925 gelang es dem englischen Archäologen Howard Carter, den bereits zwei Jahre zuvor entdeckten Sarkophag des Pharaos zu öffnen. Carter bezeichnete die Totenmaske im Großen und Ganzen als „Abbild des Totengottes Osiris, jedoch mit den Gesichtszügen des Tutanchamun“. Allein der Materialwert der größtenteils aus 23 Karat Gold gefertigten Maske beträgt über 1 Mio. €, die zur Verzierung angebrachten Edelsteine nicht mitgerechnet. Tatsächlich jedoch ist die Totenmaske unbezahlbar, da sie allgemein als berühmtestes altägyptisches Artefakt gilt.

Das einzigartige Große Ägyptische Museum

23 Jahre betrug die Bauzeit des weltweit größten archäologischen Museums, bevor es am 1. November 2025 eröffnet werden konnte. Bereits 1990 plante der damalige ägyptische Präsident Mubarak ein neues Museum in der Nähe der Pyramiden von Gizeh, da das alte ägyptische Museum auf dem Tahir-Platz in Kairo für die rund 150.000 Exponate längst zu klein war. Das neue Museum bietet hingegen auf 81.000 Quadratmetern ausreichend Platz, um alle Artefakte würdig zu präsentieren. Aus der Masse der Exponate sticht die Totenmaske des Tutanchamun klar heraus. Die Vitrine, in der die Maske präsentiert wird, ist 4,5 m hoch und 4 cm dick. Sie soll sogar problemlos den Kugeln  einer Kalaschnikow standhalten können.