Von Beginn dieses Jahres bis einschließlich 12. Dezember kauften institutionelle Investoren und Privatanleger weltweit Anteile an Goldfonds und ETCs mit physischer Besicherung in Höhe von 155,5 Mrd. US$ bzw. 1.534,8 Tonnen Gold. Dies entspricht laut einer aktuellen Veröffentlichung des World Gold Council einem Plus von 47,7 Prozent gegenüber dem in ETFs/ETCs verwalteten Goldbestand 2024. Im gleichen Zeitraum gab es aber auch erhebliche Abflüsse in Höhe von 73,85 Mrd. US$ bzw. 789,1 Tonnen Gold. Hierfür waren in erster Linie Gewinnmitnahmen von Anlegern aufgrund des stark gestiegenen Goldpreises verantwortlich.
US- und asiatische Gold-ETFs führen Nettozuflüsse an
Von den Nettozuflüssen (der Differenz von Zu- und Abflüssen) in Höhe von 745,8 Tonnen Gold in diesem Jahr, die einem Wachstum des weltweit in ETFs/ETCs verwalteten Goldbestandes von 23,2 Prozent entsprechen, wurde mit 420 Tonnen der bei weitem größte Anteil in den USA getätigt. Neben dem höheren Absicherungsbedürfnis vieler Anleger angesichts drohender Zollkriege und einem Abflauen der Binnenwirtschaft spielte auch der Goldpreis eine Rolle, der in den USA aufgrund der Dollarschwäche besonders stark anstieg.
Asiatische Goldfonds erlebten Nettozuflüsse in Höhe von 188,5 Tonnen, was einem US-Dollarwert von 21,87 Mrd. entspricht. Allein chinesische Gold-ETFs legten netto um 113,4 Prozent zu.
Eurozone: starke Nachfrage für französische und deutsche ETCs
Obwohl Gold-ETCs in Italien mit Zuflüssen von 93,7 Prozent im Vergleich zum überschaubaren Goldbestand von nur 5 Tonnen im Jahr 2024 relativ gesehen die stärkste Nachfrage verzeichneten, waren es doch Anleger in Frankreich und Deutschland, die mit 17,6 und 16,9 Tonnen die meisten ETC-Anteile im Euroraum zeichneten. Noch deutlicher legten Gold-ETCs in der Schweiz und Großbritannien mit jeweils knapp über 45 Tonnen zu.