Goldpreise weiter im Seitwärtsmodus

Marktkommentar

Seit Anfang Oktober bewegen sich die Goldpreise mehr oder weniger seitwärts und behalten dabei die Marke von 1.900 US$/Unze meist fest im Blick.

Die leider wieder zunehmenden Fälle an Coronavirus-Infektionen in den USA und Europa sind für Gold ein zweischneidiges Schwert. Einerseits profitiert es von seinem Status als „sicherer Hafen“, andererseits stützt die Verunsicherung der Anleger den US-Dollar, was wiederum eher dämpfend auf die Ambitionen der Goldpreise wirkt.

Kommt das US-Fiskalpaket?

Neben den Brexit-Verhandlungen steht die US-Präsidentschaftswahl aktuell an den Märkten weiterhin im Fokus. Hier ist der derzeit an den Märkten geäußerte Narrativ, dass nach einem zurzeit möglich erscheinenden Wahlsieg der US-Demokraten im Senat und Repräsentantenhaus ein weiteres großes Fiskalpaket zur Unterstützung der US-Wirtschaft auf den Weg gebracht werden könnte, welches auf mittlere Sicht aufgrund der dann stark zunehmenden Staatsverschuldung der USA den US-Dollar schwächen könnte.

Gold in US-Dollar und Euro

Kurzfristig scheinen die Märkte die US-Wahl und die weiteren Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie erst einmal abwarten zu wollen. Gold notiert deshalb in US-Dollar betrachtet nahezu exakt dort, wo es am 2. Oktober schon gehandelt wurde. Von 1.905 $/Unze vorletzten Freitag setzte der Goldpreis bis auf 1.873 $/Unze am 7. Oktober. Daraufhin zog er ordentlich an, und zwar bis auf 1.933 $/Unze am 12. Oktober. Heute Morgen notiert Gold aktuell bei 1.906 $/Unze.

Xetra-Gold legte ebenfalls geringfügig zu. Nachdem es während der üblichen Handelszeiten zunächst von 52,30 €/Gramm am 2. Oktober bis auf 51,35 €/Gramm am 7. Oktober gesunken war, drehte es wieder aufwärts bis auf 52,55 €/Gramm am 12. Oktober. Zum Tagesstart heute sollte er Stand 8 Uhr um 52,35 €/Gramm herum gehandelt werden.

Fokus bleibt auf Covid-19, US-Präsidentschaftswahl

Die Themen Corona-Pandemie und US-Präsidentschaftswahl sollten auch kommende Woche im Fokus stehen – und möglicherweise der Brexit, falls es wirklich zu einem Scheitern der Verhandlungen käme. Die Goldpreise richten sich möglicherweise weiter nach der Entwicklung des US-Dollars.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein schönes, erholsames Wochenende.