Wie der Ende Januar 2022 veröffentlichte Bericht “Gold Demand Trends Full Year 2021“ des World Gold Council belegt, war das letzte Quartal 2021 von einer signifikanten Erholung der Goldnachfrage gekennzeichnet. Ein Plus von knapp 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal sorgte dafür, dass die Gesamtnachfrage 2021 um 10 Prozent höher ausfiel als 2020. Angesichts der im vergangenen Jahr eher seitwärts verlaufenden Goldpreisentwicklung, stellt dies einen Beleg für die Stärke des Edelmetalls als Inflationsschutz und Wertspeicher in den Augen vieler Investoren dar.
Langfristig orientierte Anleger und Zentralbanken befeuerten die Nachfrage
Mit 463 Tonnen Gold steigerten Zentralbanken nach Angaben des World Gold Council weltweit ihre Zukäufe um 82 Prozent gegenüber 2020. Die globalen Goldreserven erreichten damit ein 30-Jahres-Hoch. Die Nachfrage nach Goldbarren und -Münzen wuchs 2021 um 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch der Kauf von Gold in Schmuckform stieg aufgrund der wirtschaftlichen Erholung in vielen Schwellenländern, aber auch angesichts regional starker Geldentwertung, z.B. in der Türkei, weltweit um 52 Prozent. Die Nachfrage nach Gold-Fonds und -ETCs entwickelte sich in Asien positiv während sie in Europa stabil blieb. Auf dem US-amerikanischen Markt trennten sich zahlreiche eher auf kurzfristige Gewinne ausgerichtete Investoren von Gold. Dadurch blieben, trotz Erholung der US-Nachfrage im letzten Quartal 2021, unter dem Strich Abflüsse in Höhe von 173 Tonnen, was einem Minus von 5 Prozent entspricht.
Goldproduktion trotz erhöhter Förderung 2021 leicht gesunken
Obwohl die Goldgewinnung aus Minen im letzten Jahr um 2 Prozent anzog, sank die Goldproduktion insgesamt um 1 Prozent. Der Grund hierfür liegt im immer wichtiger werdenden Goldrecycling, das 2021 jedoch um 11 Prozent sank – eine Nachwirkung der 2020 durch Lockdowns weltweit eingeschränkten Möglichkeiten, alten Schmuck zu verkaufen. 2022 dagegen dürfte sich das Altgoldangebot wieder normalisieren.