Seit Ende Mai 2013 sind nach Angaben des World Gold Council die Bestände der mit dem Edelmetall besicherten Goldfonds und Börsengehandelten Rohstoffe (ETCs) von weltweit 2.296,3 Tonnen auf zuletzt 3.478,3 Tonnen gestiegen, ein Plus von 51,48 Prozent. Dieser Bestand stellt jedoch nicht den absoluten Rekordwert dar. Dieser lag im Oktober 2020 – als ein Ende der Corona-Pandemie noch nicht absehbar war – bei einem Volumen von 3.919 Tonnen. Nichtsdestotrotz ist der aktuell in ETFs/ETCs weltweit verwaltete Goldbestand der höchste seit Oktober 2022.
Nordamerikanische Goldfonds dominieren 2023 die Nettozuflüsse
Nachdem US-basierte und kanadische Goldfonds im letzten Jahr für einen Großteil der Abflüsse aus ETFs verantwortlich waren, drehte sich dieser Trend im Frühjahr 2023: Bereits drei Monate in Folge verzeichnen nordamerikanische Goldfonds die tonnenmäßig stärksten Zuflüsse weltweit. Insgesamt wuchsen die in ETFs verwalteten Goldbestände um 46,6 Tonnen auf 1.773,7 Tonnen von Jahresbeginn bis Anfang Juni 2023. Im gleichen Zeitraum allerdings schrumpften die Goldbestände in ETCs um 42,9 Tonnen. Asiatische Goldfonds verharrten seit Jahresbeginn mit geringen Abflüssen von 0,5 Tonnen auf ihrem Niveau von 118,2 Tonnen, während Gold-ETFs in den restlichen Regionen (Afrika, Arabische Liga, Latein- und Südamerika, etc.) Nettozuflüsse von 2,7 Tonnen verzeichneten.
Anfang Juni überwogen Zuflüsse erstmals die Abflüsse im laufenden Jahr
Die Summe der bisherigen Zu- und Abflüsse 2023 hat sich mit einem Nachfrageplus von 8,9 Prozent gegenüber Verkäufen von 8,4 Prozent zum ersten Mal in diesem Jahr ins Positive gedreht. Neben US-basierten Fonds trugen vor allem französische ETCs mit einem Wachstum von 3,4 Tonnen und japanische Goldfonds mit 1,8 Tonnen bei. Mit einem Plus von 4,8 Tonnen, was einem Wachstum von nicht weniger als 413 Prozent entspricht, verzeichneten türkische Goldfonds die höchsten Zuflüsse außerhalb Nordamerikas.