Die Goldnachfrage 2022 war mit 4.740,8 Tonnen die höchste seit elf Jahren und eine der höchsten überhaupt. Das entsprechende Goldangebot setzte sich – wie schon in den letzten Jahren – zu rund 25 Prozent aus Recycling und 75 Prozent aus Förderung in Minen zusammen. Wenn auch das Gros des geförderten Goldes von großen Minenkonzernen produziert wird, stammt ein Teil aus dem sogenannten ASGM (Artisanal and Small-Scale Gold Mining) – dem kleinhandwerklichen Goldabbau. Der 2013 gegründeten Stiftung Earthbeat Foundation ist es gelungen, drei dieser Kleinstminen zu schließen. Warum dies eine gute Nachricht ist:
ASGMs sind häufig eine Gefahr für Gesundheit und Umwelt
Gerade in Schwellenländern wie z.B. Uganda oder Peru ist der kleinhandwerkliche Goldabbau ein Synonym für Selbstausbeutung und Vernachlässigung selbst einfachster Sicherheitsvorkehrungen. Auch Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzungen sind keine Ausnahme. Laut offiziellen Schätzungen der Earthbeat Foundation arbeiten rund 25 Millionen Menschen weltweit unter solchen Bedingungen. Auch der Schaden, der der Umwelt durch illegale Rodungen und den Einsatz von Quecksilber zugefügt wird, ist signifikant.
Alternativen bieten und günstige Voraussetzungen dazu schaffen
Neben der Förderung von Gold-Recycling sieht die Earthbeat Foundation als eine ihrer Hauptaufgaben, den bei ASGMs Beschäftigten mögliche Alternativen aufzuzeigen, die ohne gesundheitliche oder landschaftliche Schäden einen guten Lebensunterhalt bieten. Dazu zählen die Projekte Heartbeat Honey, wo „flüssiges Gold“ in Form von Honig hergestellt wird, und Heartbeat Garden, das die Umnutzung der strapazierten Böden hin zu Permakultur und biodynamischer Landwirtschaft zum Ziel hat. In Verbindung mit anderen Organisationen und lokalen Partnern wird das dazu wichtige handwerkliche Knowhow, aber auch Finanz-Wissen, direkt vor Ort vermittelt und finanzielle Mittel werden bereitgestellt. Diese kommen durch Spenden von engagierten Privatpersonen und Unternehmen zustande. Dazu zählt auch die Deutsche Börse Commodities, die im Rahmen der GoldPhone Challenge finanzielle Mittel für das Projekt Heartbeat Honey aufbrachte.