In den jüngst veröffentlichten Ergebnissen einer repräsentativen Forsa-Umfrage zum Thema Gold stuften drei von vier Befragten das Edelmetall als gute Ergänzung zu anderen Anlagen ein. 74 Prozent gaben an, in Gold eine sichere Geldanlage zu sehen. Im Vergleich zu früheren Erhebungen zu Gold, die seit 13 Jahren einmal jährlich im Auftrag eines Online-Edelmetallspezialisten durchgeführt werden, schwächte sich allerdings die Überzeugung, dass der Goldpreis steigen wird, ebenso ab wie die Einstufung von Gold als mittelfristig gewinnbringendste Investition. Beide Werte liegen jedoch nach wie vor – verglichen mit anderen Anlageklassen – ziemlich hoch.
Performance-Erwartungen: Zweiter Platz nach Aktien
Lag Gold bei der letztjährigen Befragung mit einer Zustimmung von 31 Prozent der Anleger auf Platz 1 der Anlageklassen mit den besten Gewinnerwartungen in den nächsten drei Jahren, rutschte das Edelmetall in der aktuellen Erhebung auf Platz zwei: 28 Prozent der Befragten trauen Gold die besten Gewinnchancen zu. Den ersten Platz belegen dieses Jahr Aktien mit einer knapp darüber liegenden Zustimmungsrate von 29 Prozent. Grund dafür sind die gestiegenen Geldmarktzinsen sowie die Erwartung weiterer Zinssteigerungen. Dies erklärt auch die bei Anlegern gesunkene Erwartung von Goldpreissteigerungen. 2023 glauben nur 50 Prozent daran; im letzten Jahr waren es noch 54 Prozent.
Mehr deutsche Anleger besitzen Gold als je zuvor
Die abgeschwächten Gewinnerwartungen der Anleger an Gold hat sie nicht davon abgehalten, das Edelmetall ihren Portfolios hinzuzufügen: Seit der letztjährigen Erhebung ist die Besitzquote von Gold unter Anlegern gestiegen – und zwar von 11 auf 12 Prozent. Nie zuvor seit der ersten Erhebung im Jahr 2011 besaßen so viele deutsche Anleger Gold. Zum Vergleich: Bei der ersten Erhebung vor zwölf Jahren waren es gerade einmal halb so viele, nämlich sechs Prozent.