US-Notenbank dämpft guten Jahresauftakt

Marktkommentar Michael Blumenroth – 07.01.2022

Wöchentlicher Marktbericht

Allen Leserinnen und Lesern sei zunächst an dieser Stelle ein frohes neues Jahr gewünscht. Bleiben Sie gesund, munter und zufrieden! 

Auch die Freunde des edlen Metalls hatten zunächst allen Grund dazu, den Jahresstart recht zufrieden zu beginnen. Gleich mit dem ersten gehandelten Kurs lugten die Goldpreise über die Marke von 1.830 US$ pro Unze. Allerdings setzten die Preise noch am selben Tag mehr als 30 US$ pro Unze zurück, was sich in erster Linie auf die rund um den Globus und besonders in den USA deutlich ansteigenden Renditen der Staatsanleihen zurückführen lässt. In den USA kletterten beispielsweise die Renditen der zehnjährigen Staatsanleihen von rund 1,50 Prozent am Montag bis auf 1,75 Prozent gestern, das höchste Niveau seit Ende März 2021. Auch in Europa blickten die Marktzinsen der Anleihen gen Norden. 

Vieles hängt vom weiteren Vorgehen der Fed ab 

Einen zusätzlichen Schub bekamen die Renditen nach der Veröffentlichung des Protokolls der Dezember-Sitzung der US-Notenbank am Mittwochabend. Im Rahmen der Sitzung hatten einige Mitglieder des Offenmarktausschusses der Notenbank aufgrund der hohen Inflationsraten ein forscheres Vorgehen der Währungshüter bezüglich Zinserhöhungen gefordert. Zudem wurde erstmals über das Thema „Reduzierung des Anleihebestandes der US-Notenbank“ diskutiert, was den Effekt einer Liquiditätsverknappung zur Folge hätte. Beides ist nichts, was steigenden Goldpreisen wirklich dienlich wäre. 

Gold derzeit unter der Markte von 1.800 US$ pro Unze 

So wurde das edle Metall dann auch in seinem Vorwärtsdrang ausgebremst. Handelte es am Donnerstag der Vorwoche noch um die Marke von 1.800 US$ pro Unze herum und wie erwähnt zum Jahresauftakt bei 1.831,50, rauschte es zunächst talwärts zurück auf 1.800, touchierte am Mittwochnachmittag noch einmal die Marke von 1.830, fiel dann aber nach Veröffentlichung des Fed-Protokolls bis auf 1.787 gestern Nachmittag. Heute Morgen notiert das gelbe Metall bei 1.791 US$ pro Unze. 

Wochenverlauf für Xetra-Gold ebenfalls leicht negativ 

Der Euro gab zum Jahresauftakt gegen den US-Dollar seit Jahresbeginn geringfügig nach, was allerdings keine signifikanten Auswirkungen auf den Xetra-Gold-Kurs hatte. Handelte Xetra-Gold am 30. Dezember noch bei 51,20 € pro Gramm, stieg es während der üblichen Handelszeiten bis auf 51,95 am Mittwochnachmittag, setzte dann aber bis auf 50,75 gestern Nachmittag zurück. Zum Handelsstart heute dürfte Xetra-Gold bei 50,95 € pro Gramm handeln. 

US-Daten im Fokus 

Heute Nachmittag steht ein weiteres Datenhighlight im Kalender, nämlich der US-Arbeitsmarktbericht. Sollte dieser erwartungsgemäß, also gut, ausfallen, dürfte das die US-Notenbank in ihrem Bestreben, die sehr expansive Geldpolitik allmählich zurückzufahren, unterstützen. Großes Interesse sollten am kommenden Mittwoch die Daten zum Anstieg der US-Verbraucherpreise finden. Analysten erwarten im Median einen Anstieg zum Vorjahresmonat um 7,1 Prozent, was ein neues 40-Jahres-Hoch wäre. Die anhaltend hohe Inflation könnte die Goldpreise stützen.  

In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern ein erholsames Wochenende. 

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