Relative Ruhe an den Märkten

Erstaunlicherweise herrscht an den meisten Märkten weiterhin ungewohnte Ruhe. So fiel zum Beispiel der an den Terminbörsen gehandelte Volatilitätsindex VIX für Aktien auf das tiefste Niveau seit 2007. Und auch der Kurs des Euro gegen den US-Dollar bewegte sich bis dato im Verlauf dieser Woche kaum. Teilweise lässt sich dies natürlich auf die Feiertage in Europa und auf die heute begonnene goldene Woche in Japan zurückführen.

Ruhige Aktienmärkte an Rekordständen – das ist natürlich kein Umfeld, in dem sichere Anlagen stark nachgefragt werden. Darunter litt im bisherigen Verlauf der Woche auch der Goldpreis. Von 1.267 US$/Unze am Freitag und einem Hoch bei 1.271 US$/Unze am Montagmorgen in Asien fiel der Goldpreis bis auf 1.252 US$/Unze am Dienstagnachmittag und handelt aktuell bei 1.255 US$/Unze.
Auch der Xetra-Gold-Preis gab etwas nach, und zwar von 37,22 €/Gramm auf 36,90 €/Gramm am Dienstagnachmittag bzw. aktuelle 37 €/Gramm.

In den kommenden Tagen stehen viele wichtige Daten und Entscheidungen an. Am wichtigsten wird sicherlich die Stichwahl in Frankreich am Sonntag werden. Hier erwarten Marktteilnehmer einen deutlichen Sieg Macrons. Sollte es anders kommen, könnte die Nacht auf Montag einige Tumulte an den Märkten sehen.

Vorher steht u.a. heute Abend ein Treffen der US-Notenbank auf der Agenda, von der sich Marktteilnehmer Hinweise erwarten, ob die nächste Leitzinserhöhung bereits im Juni kommen sollte. Würde die Federal Reserve Bank sich eher vorsichtig äußern, könnte dies dem Goldpreis helfen, da aktuell mit knapp 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit eine Zinsanhebung im Juni eingepreist ist. Am Freitag gibt es dann noch die US-Arbeitsmarktdaten. Hier erwarten die Märkte starke Daten, je enttäuschender diese ausfielen, desto goldpreisstützender wäre dies (da dann die Zinserhöhungen in den USA eher dezenter ausfallen würden) und umgekehrt.

Schauen wir mal. Nächste Woche lesen wir uns dann am Freitag zur gewohnten Zeit wieder.