Nach Dreimonatstief leichte Erholung

Marktkommentar Michael Blumenroth – 15.11.2019

Wöchentlicher Marktbericht

Wie schon in der vergangenen Woche standen die Goldpreise zu Wochenbeginn wegen des weiteren Renditeanstiegs für Staatsanleihen und erneuten Allzeithöchstständen für die drei US-Aktien-Leitindizes unter Druck.

Grund hierfür war der erneute Optimismus, dass es im Handelskonflikt USA-China bald zu einer Entspannung kommen könnte. Diesen bremste US-Präsident Trump dann aber am Dienstag wieder etwas aus. In einer Rede vor dem New Yorker Wirtschaftsclub sagte er, ein Vertrag zwischen den USA und China könne bald geschlossen werden. Wenn es allerdings keine Einigung gebe, dann würden die US-Zölle auf China-Importe deutlich erhöht. Da gleichzeitig in den vergangenen Tagen Signale aus China kamen, die darauf hindeuten, dass sich das Land nur dann auf einen ‚Deal‘ einlassen wird, wenn gleichzeitig die US-Zölle auf chinesische Exporte abgeschafft bzw. deutlich verringert würden (was momentan von den USA nicht angeboten wird), legten ab Mittwoch dann doch wieder viele Marktteilnehmer den Schalter von Risikofreude auf Risikoaversität um.

Steigende Nachfrage für sichere Häfen

Die Renditen für Staatsanleihen der USA und nordeuropäischer Staaten sanken ebenso wie die Leitindizes an den Aktienmärkten in Europa. Umgekehrt waren die zuvor vernachlässigten  sicheren Häfen Yen, Franken und Gold wieder gefragt, was den Goldpreis von seinem zuvor erzielten Drei-Monats-Tief (in US-Dollar betrachtet) wieder fast 30 $ ansteigen ließ.

Gold leicht unter Vorwochenniveau

In US-Dollar berechnet handelte das Gold am Freitagvormittag vergangener Woche um die Marke von 1.473 $/Unze. Mit der Umschichtung in risikofreudige Investments sank der Goldpreis am  Dienstagnachmittag bis auf 1.446 $/Unze. Er legte dann aber wieder zu bis auf 1.474,50 $/Unze gestern Abend. Nachdem sich heute Nacht Trumps Wirtschaftsberater Kudlow jedoch wieder vorsichtig optimistisch hinsichtlich eines Handelsabkommens der USA mit China äußerte, gab Gold wieder leicht nach. Beim Schreiben dieser Zeilen notiert Gold gerade über 1.466 $/Unze.

Der Euro handelte im Wochenverlauf gegen den US-Dollar zunächst etwas schwächer – ab Donnerstag aber ebenfalls wieder erholt. So gab Xetra-Gold von 42,85 €/Gramm am vergangenen Freitagmorgen bis auf das Wochentief bei 42,22 €/Gramm am Dienstagnachmittag nach. Danach kletterte der Preis von Xetra-Gold aufwärts bis auf circa 43,10 €/Gramm gestern. Heute Morgen startete Xetra-Gold bei 42,74 €/Gramm in den Handel.

Fast überflüssig zu sagen, dass der Goldpreis weiterhin von Meldungen hinsichtlich des Handelskonflikts USA-China bewegt werden dürfte. Stehen die Zeichen auf baldiger Einigung, könnte er sich etwas schwer tun. Zieht sich das Ganze weiter hin und steigen die Marktzinsen / Renditen nicht weiter, dann sähe es wohl eher nach Rückenwind aus.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein erholsames Herbstwochenende.

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