Goldpreise geben Teil der Zugewinne wieder ab

Marktkommentar Michael Blumenroth – 12.02.2021

Wöchentlicher Marktbericht

Einem sehr starken Wochenbeginn für die Goldpreise folgte ein moderater Rücksetzer gestern. Der Grund für die Aufwärtsbewegung findet sich zu einem großen Teil in den US-Arbeitsmarktdaten, die am vergangenen Freitagnachmittag veröffentlicht wurden. Diese lagen unter den Erwartungen, was zur Folge hatte, dass die Marktteilnehmer von der Notwendigkeit weiterer geld- und fiskalpolitischer Unterstützung seitens der US-Notenbank Fed und der neuen US-Regierung ausgehen, und sich dabei auch relativ sicher sind, dass diese wirklich erfolgen wird. Im Wochenverlauf äußerte sich Fed-Chef Jerome Powell auch gerade dahingehend, dass die Geldpolitik der US-Notenbank noch einige Zeit unverändert expansiv bleiben werde, da es noch einige Jahre dauern werde, bevor die Folgen der Langzeitarbeitslosigkeit überwunden seien. Dass die Marktteilnehmer seinen Worten Glauben schenken, äußerte sich auch darin, dass die Renditen zweijähriger US-Staatsanleihen in dieser Woche auf ein neues Allzeittief gefallen sind. Auch die Renditen langlaufender US-Staatsanleihen gaben leicht nach.

Gold in US-Dollar mit rund einem Prozent Wochengewinn

Die US-Regierung arbeitet derweil unverändert daran, ein bis zu 1,9 Billionen US$ schweres Fiskalpaket durch den US-Kongress zu bekommen. Die zu erwartende höhere Verschuldung der USA setzte den US-Dollar etwas unter Druck, sodass dieser im Wochenverlauf nachgab.

Niedrigere US-Renditen, ein schwächerer US-Dollar, steigende Inflationserwartungen auch aufgrund neuer zyklischer Höchststände der Ölpreise bzw. weiterer Metalle wie Kupfer und Platin lieferten den Goldpreisen eine Steilvorlage.

Der Goldpreis kletterte von 1.799 US$ pro Unze am vergangenen Freitagmorgen deshalb bis auf 1.855 am Mittwochnachmittag. Er setzte aber insbesondere gestern Nachmittag dann auch wieder zurück, und zwar bis auf 1.820 heute Morgen. Aktuell notiert Gold bei 1.821 US$ pro Unze; immerhin also ein Wochengewinn von einem guten Prozent.

Starker Euro macht Gold zu schaffen

Der Xetra-Gold-Preis konnte ebenfalls zunächst während der üblichen Handelszeiten hinzugewinnen, zollte aber dann dem starken Euro etwas Tribut. Nach 48,35 € pro Gramm am vergangenen Freitagmorgen fiel er gleichtägig kurzfristig bis auf 48,10 am Nachmittag. Danach sprintete der Preis aufwärts bis auf 49,20 am Mittwoch, bevor es gestern retour gen 48,70 zum Handelsschluss ging. Zur Handelseröffnung heute dürfte Xetra-Gold ein Stück tiefer um 48,30 € pro Gramm herum gehandelt werden.

Die Goldpreise sollten weiterhin die Entwicklung der US-Dollar-Wechselkurse im Auge behalten. Die Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest, die bis kommenden Mittwoch andauern, belasten aktuell die physische Nachfrage in Asien. Am Montag sind auch die US-Märkte feiertagsbedingt geschlossen.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ein erholsames, sonniges Winter-Wochenende.

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