Goldpreis: seit 50 Jahren ein jährliches Plus von durchschnittlich 11 Prozent
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 13.09.2021
Gold hat einen guten Ruf als sicherer Hafen und Wertspeicher in Zeiten von Inflation. Dass das Edelmetall nicht nur in Krisenzeiten einen wertvollen Beitrag zur Gesamtperformance eines Anlegerportfolios leisten kann, belegt eine aktuelle Studie des World Gold Council auf Basis von Daten der London Bullion Market Association (LBMA) zur Preisentwicklung des Edelmetalls in den letzten 50 Jahren.
Gold-Performance: vergleichbar mit US-Aktien, besser als US-Anleihen
Obwohl Gold weder Zinserträge noch Dividenden generiert, hat eine Analyse seiner Preisentwicklung in US-Dollar von 1971 bis einschließlich 2020 eine durchschnittliche jährliche Preissteigerung von 11 Prozent ergeben. Dies entspricht in etwa der Performance von US-Aktien und übertrifft jene US-amerikanischer Unternehmens- und Staatsanleihen. Damit hat Gold seine Portfolio-Performance langfristig stabilisiert und dazu beigetragen, Verluste aus Aktien, Anleihen oder Rohstoffen wie Öl für Anleger auszugleichen. Zu diesen Anlageklassen weist Gold keine oder – bei Marktunsicherheiten oder geopolitischer Krisen – sogar eine negative Korrelation auf.
Kurzfristig sind starke Schwankungen, mittelfristig auch Durststrecken möglich
Auf ein einzelnes Jahr bezogen kann der Goldkurs sehr volatil sein, wie eine Untersuchung von Gold.de belegt. Das Edelmetall hat in den letzten 50 Jahren 20-mal an Wert verloren, 30-mal jedoch gewonnen. Auch mittelfristig erlebt der Goldpreis zeitweise Durststrecken; die bisher längste dauerte von 1988 bis 1992.
Die maximalen Zugewinne binnen eines Jahres übertrafen die maximalen Jahresverluste allerdings bei weitem: die bisher schlechteste Gold-Performance im Jahr 1981 schlug mit einem Minus von 32,6 Prozent zu Buche, die beste lag 1979 bei 126,55 Prozent.