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Goldanlagen: Barren oder Wertpapiere?

Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 05.04.2018

Nach einer 2017 durchgeführten Erhebung des Marktforschungsunternehmens GfK im Auftrag von Deutsche Börse Commodities über das Anlageverhalten der Deutschen in Bezug auf Gold ist die Antwort auf die Frage, in welcher Form Anleger Investments in Gold bevorzugen, ganz klar an das jeweilige Alter der Befragten gekoppelt. Das Interesse von Anlegern bis 44 Jahre an goldbasierten Wertpapieren war zum Zeitpunkt der Umfrage fast dreimal so hoch wie bei älteren Menschen über 70 Jahren, die Goldmünzen oder -barren bevorzugten. Letzten Endes sind es drei Faktoren, die darüber entscheiden, welche Investitionsform in Gold für den jeweiligen Anleger die optimale ist: Sicherheit, Kosteneffizienz und Flexibilität.

Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen

Ganz gleich ob physisch oder in Wertpapierform kann Gold eine krisensichere und langfristige Investition sein – vorausgesetzt, man hält sich an bestimmte Regeln. Wer beispielsweise nur ein begrenztes Wissen über physisches Gold besitzt, sollte sich beim Erwerb auf weltweit anerkannte Produkte und Hersteller beschränken, nämlich beim Kauf von Goldbarren ausschließlich auf durch den London Bullion Market (LBMA) zertifizierte Hersteller wie z.B. Umicore, Degussa oder Heraeus, und bei Interesse an Goldmünzen auf Produkte wie Philharmoniker Münzen, Maple Leaf oder Krügerrand.

Wer sich für Gold in Wertpapierform interessiert, sollte als Erstes wissen, dass die in Deutschland börslich handelbaren goldbasierten Wertpapiere in aller Regel Inhaberschuldverschreibungen sind – als börsengehandelte Rohstoffe in Form von ETCs oder als strukturierte Produkte in Form von Zertifikaten. Diese gelten im Gegensatz zu börsengehandelten Fonds (ETFs) nicht als Sondervermögen und sind daher im Fall der Insolvenz eines Emittenten nicht vor einem potenziellen Totalverlust geschützt. Um trotzdem eine ausfallsichere Investition in Papiergold tätigen zu können, müssen Anleger die individuelle Absicherung des Wertpapiers genauer unter die Lupe nehmen. Während Zertifikate meistens mithilfe von Terminmarktprodukten konstruiert werden und häufig nur teilweise mit physischem Gold abgesichert sind, ist der Grad der Hinterlegung mit physischem Gold bei ETCs meist sehr viel höher – bis hin zur vollkommenen Absicherung durch Goldbarren, wie etwa bei Xetra-Gold: Für jeden Xetra-Gold-Anteilsschein, der verkauft wird, wird die entsprechende Menge an physischem Gold im Zentraltresor für Wertpapiere in Frankfurt hinterlegt.

Beim Thema Kosteneffizienz schwächeln physische Anlagen

Wenn es um die Kosten von Erwerb, Verwahrung oder Verkauf von Gold geht, haben goldbasierte Wertpapiere klar die Nase vorn. Neben den handelsüblichen Transaktionskosten fallen lediglich Depotgebühren an.

Bei physischem Gold entsteht neben dem Kaufpreis auch ein nicht zu unterschätzender finanzieller Aufwand für die Lagerung der Goldbarren bzw. -münzen. Wer zu diesem Zweck kein Bankschließfach anmieten will, braucht für die sichere Aufbewahrung zuhause neben einem guten Tresor eine speziell ausgerichtete Versicherung, da eine Hausratversicherung hier meist nicht ausreicht. Auch sind die Transaktionskosten höher als bei Papiergold, da bei physischem Gold die Markttransparenz deutlich geringer ist als im Börsenhandel.

Flexibilität besonders bei kurzer Haltedauer wichtig

Obwohl es nicht der Philosophie der Anlageklasse entspricht, nutzen manche Anleger Gold auch zu Spekulationszwecken, um z.B. in Krisensituationen von möglichen Goldpreissteigerungen zu profitieren und kurzfristig Gewinne realisieren zu können. Dafür ist physisches Gold aufgrund der relativ hohen Transaktionskosten deutlich ungeeigneter als goldbasierte ETCs oder Zertifikate, die dank höherer Kosteneffizienz eine viel höhere Fungibilität aufweisen als Goldmünzen oder -barren. 

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