Gold unterstützt die private Altersvorsorge doppelt
Aktuelles Arnulf Hinkel, Finanzjournalist – 26.08.2024
Was in Deutschland bislang noch von einer Minderheit genutzt wird, ist in Ländern wie den USA, Großbritannien, Schweden, Dänemark, Australien und der Schweiz an der Tagesordnung: die private Altersvorsorge mit Hilfe von Aktien, Anleihen, ETFs etc., um von den im Vergleich zu klassischen Sparformen meist höheren Renditen zu profitieren. In einem solchen langfristig ausgerichteten Portfolio sollte auch Gold nicht fehlen – und dies aus gleich zwei Gründen.
Verbesserung der risikobereinigten Portfolio-Performance
Verschiedene Studien, wie zuletzt von der Unternehmensberatung Mercer Deutschland aus dem Jahr 2024, belegen, dass bereits eine Goldbeimischung von nur 5 Prozent die risikobereinigte Performance eines typischen Aktien/Anleihen-Depots verbessert. Dank seiner neutralen Korrelation zu Aktien und Anleihen, die sich in Krisenzeiten jedoch ins Negative dreht, glänzt Gold somit als Portfolio-Stabilisator. Bei Turbulenzen an den Kapitalmärkten oder geopolitischen Krisen kann das Edelmetall schwächelnden Aktienkursen entgegenwirken und so Verluste im Anlegerdepot abmildern.
Gold ist langfristig selbst ein Renditebringer
Weniger erfahrene Anleger, aber auch Finanzprofis wie Warren Buffet, werfen dem Edelmetall regelmäßig vor, dass es im Gegensatz zu Aktien oder Anleihen keine Zinsen bzw. Dividenden abwirft. Dies ist völlig richtig; dieser Nachteil wird jedoch langfristig in der Regel durch die Wertsteigerung des Edelmetalls kompensiert. Dazu zwei Beispiele aus der jüngeren Geschichte: Ein Gramm Gold hat sich allein im Verlauf dieses Jahres von 60,59 € am 2. Januar 2024 auf 72,70 € am 21. August verteuert, was einer Performance von gut 19 Prozent entspricht und Gold zu einer der gewinnträchtigsten Anlageklassen des Jahres macht. Seit der Einführung des Euro am 1. Januar 2002 hat sich der Goldpreis versiebenfacht und damit binnen 22,5 Jahren einen starken Beitrag zur Wertentwicklung von Anlegerportfolios geleistet.