Gold kratzt zum Jahresende an der 1.300 US$/Unze-Marke

Marktkommentar Michael Blumenroth – 29.12.2017

Wöchentlicher Marktbericht

Diese Woche gab es ein in den vergangenen Jahren eher ungewöhnlich gewordenes Phänomen für die Goldpreise zu beobachten. Nämlich eine Art Jahresendrallye. Es schien an den letzten Jahreswechseln zur neuen Normalität geworden zu sein, dass der DAX® an den letzten fünf Handelstagen des kurz vor dem Ablaufdatum stehenden Jahres noch einmal ordentlich zulegen konnte, während die Goldpreise eher nochmal auf Talfahrt gingen. Dieses Jahr ist es aber scheinbar etwas anders.

So bröckelten die europäischen Aktienmärkte an den vergangenen Tagen etwas ab. Der Goldpreis hingegen stieg Schritt für Schritt an und ist nun fast in Sichtweite der Marke von 1.300 US$/Unze. Gründe hierfür sind auch darin zu finden, dass der US-Dollar im Verlauf dieser Woche auf das tiefste Niveau seit genau einem Monat gefallen ist (gemessen am DXY-Index). Und dass die Renditen (Marktzinsen) der zehnjährigen US-Staatsanleihen im Verlauf der Woche ebenfalls nachgegeben haben. Auch insgesamt gesehen ist die Nachweihnachtswoche bis jetzt zur Freude der Rohstoffanleger gelaufen. Palladium markierte ein neues 16-Jahres-Hoch; Kupfer kletterte auf ein Vier-Jahres-Hoch und die Ölpreise auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren.

Ein freundliches Umfeld also für das edelste aller Metalle. Handelte Gold am vergangenen Freitag noch bei 1.268 US$/Unze, so stieg es im Verlaufe dieser Woche langsam aber kontinuierlich an. Im Chart sieht es fast wie eine gerade Linie aufwärts aus. Das bisherige Wochenhoch wurde heute Nacht bei 1.296,50 US$/Unze markiert. Aktuell handelt es auch genau dort bei 1.296,50  US$/Unze. In den letzten Handelsstunden des Jahres ist wie üblich nun alles möglich.

Auch gegen Euro betrachtet konnte das Gold in der bald abgelaufenen Woche recht ordentlich an Wert gewinnen. Von 34,40 €/Gramm am vergangenen Freitag rückte der Xetra-Goldpreis bis auf 34,85 €/Gramm heute Morgen vor und notiert auch aktuell um dieses Niveau herum.

Für die kommende Woche sind Prognosen nun wirklich schwierig. In den vergangenen Jahren legte der Goldpreis zum Jahresanfang gleich mal zu. Es gibt keine Garantie dafür, dass dies auch in 2018 der Fall sein wird. Aber es könnte schon Sinn ergeben, wenn das eintrifft, was viele vermuten. Nämlich, dass die Luft an den Aktienmärkten dünner wird, und Anleger Gold als sicheren Hafen nachsuchen könnten.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich einen guten Start ins Jahr 2018 hinein.

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