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Aktuelles Arnulf Hinkel – 01.06.2017
Gold ist nicht nur eines der wertvollsten, sondern auch eines der dehnbarsten Elemente auf dieser Erde. Aus nur 1 Gramm Feingold kann ein Draht von bis zu 3000 Metern Länge produziert werden. Um die Erde mit einem Goldfaden zu umspannen, wären also nur etwas mehr als 13 Kilogramm Gold nötig. Das ist mit keinem anderen Metall möglich. Gold lässt sich soweit ausdehnen, dass Drähte oder Flächen von nur einem Mikrometer Dicke möglich sind. Ein versierter Goldschmied kann aus einem Gramm Gold eine Fläche von fast 9 Quadratmetern Blattgold hämmern. Dies gilt allerdings nur für nicht verarbeitetes Feingold, nicht für legiertes Gold, das härter und daher wesentlich weniger flexibel ist. Goldschmuck besteht daher immer aus Legierungen, da nichtbearbeitetes Feingold zu weich für diesen Zweck wäre. Die Dichte von Gold ist fast zwanzigmal höher als die von Wasser. Gleichzeitig ist Gold beständiger als viele andere Elemente: Es wird weder von oxidierenden Einflüssen oder Wasser angegriffen und widersteht sogar den meisten Säuren; auflösen kann man es ausschließlich in Königswasser, einer Mixtur aus Salpeter und Salzsäure. Als Edelmetall ist es praktisch unvergänglich. Aufgrund dieser Eigenschaften und der Tatsache, dass es ein ausgezeichneter Wärme- und Elektrizitätsleiter ist, eignet sich Gold hervorragend für Anwendungen und Produkte der elektronischen Industrie. Dass Gold bereits seit seiner Entdeckung eine hohe künstlerische Wertschätzung in Form von Schmuck und Veredelung von Textilien und Modeartikeln zuteilwird, liegt an einer weiteren einzigartigen Eigenschaft des wertvollen Edelmetalls: dem von seiner polierten Oberfläche ausgehende strahlenden Glanz. Zur kulturellen wie auch finanziellen Wertschätzung von Gold sorgt außerdem der Umstand, dass es eines der seltensten Elemente auf der Erde ist, seltener sogar noch als Platin.