Der Goldpreis bleibt auch in dieser Woche volatil

Marktkommentar Michael Blumenroth – 12.07.2019

Wöchentlicher Marktbericht

Auch in den vergangenen Tagen bewegte sich der Goldpreis wieder auf und ab und hin und her.
Wie schon in den letzten Wochen spielten dabei die Erwartungen der Marktteilnehmer hinsichtlich der Geldpolitik der Notenbanken – und dabei naturgemäß besonders der US-Notenbank Fed – eine entscheidende Rolle.

Am vergangenen Freitag ging es für den Goldpreis zunächst einmal abwärts. Grund hierfür war die Zahl der neugeschaffenen Stellen in den USA, die über den Erwartungen lag. Das nahm etwas die Luft aus den Zinssenkungsspekulationen der Investoren. An den Terminbörsen war noch am Freitagmorgen mit einer Wahrscheinlichkeit von 30 Prozent eingepreist worden, dass die US-Notenbank die Leitzinsen schon am 31. Juli um 50 Basispunkte senken würde. Am Freitagabend war dies nur noch mit 8 Prozent Wahrscheinlichkeit eingepreist. 

Dies wirkte sich auch an den Märkten wie zu erwarten aus: Die Renditen bzw. Marktzinsen der US-Staatsanleihen stiegen an – ebenso der Preis des US-Dollar. Beides war nachteilig für den Goldpreis, der daraufhin in der Spitze circa drei Prozent verlor, bevor er sich erholen konnte.

In US-Dollar betrachtet handelte Gold am Freitagvormittag vergangener Woche bei 1.417 $/Unze. Nach den US-Arbeitsmarktdaten ging es abwärts bis auf 1.387,50 $/Unze, bevor Gold sich zum Wochenschluss wieder auf 1.400 $/Unze erholen konnte. Von Montagmorgen bis Mittwochnachmittag handelte Gold in einer recht engen Spanne zwischen 1.407,50 $/Unze und dem bisherigen Wochentief von 1.386 $/Unze (Dienstagmorgen).

Am Mittwochnachmittag bekam Gold dann einen ordentlichen Schub aufwärts, als der Fed-Vorsitzende Jerome Powell sich in der Anhörung vor dem US-Kongress überraschend besorgt über den Zustand der US-Wirtschaft äußerte. Eine Zinssenkung am 31. Juli (um wahrscheinlich 25 Basispunkte) gilt nun an den Märkten als ausgemacht. Powell gab zudem den Hinweis, dass die Fed bereit sei, die US-Wirtschaft weiter zu unterstützen, falls diese schwächeln sollte.

Somit schoss Gold von 1.390 $/Unze am Mittwochmorgen bis auf 1.427 $/Unze am Donnerstagmorgen hoch. Gestern ging es dann wieder retour bis auf 1.402 $/Unze, nachdem die Kernrate der US-Verbraucherpreise ein Stück über den Erwartungen lag, was für die Zinssenkungsphantasien schon recht bald einen Realitätscheck bedeuten könnte. Aktuell wird Gold bei 1.410 $/Unze umgesetzt.

Da der Euro-US-Dollar-Kurs immer noch in sehr engen Handelsspannen verharrt, bewegte sich der Xetra-Goldpreis recht parallel zum Goldpreis in US-Dollar. Von 40,35 €/Gramm am vergangenen Freitag ging es zunächst nach den US-Arbeitsmarktdaten gen Süden auf 39,80 €/Gramm am Freitagnachmittag. Am Montag handelte Xetra-Gold um die 40,30 €/Gramm und fiel am Dienstag wieder zurück auf das bisherige Wochentief bei 39,80 €/Gramm. Nach Jerome Powells Anhörung vor dem Kongress kletterte der Xetra-Goldpreis bis auf 40,65 €/Gramm, gab aber nach den US-Verbraucherpreisdaten wieder nach. Aktuell stehen wir circa bei 40,20 €/Gramm.

In den nächsten beiden Wochen kann ich diese Zeilen leider terminbedingt nicht aussenden. Das Hauptaugenmerk der Märkte sollte in dieser Zeit weiterhin auf der Geldpolitik der Notenbanken liegen. Hier stehen insbesondere noch die Sitzungen der EZB am 25. Juli und der Fed am 31. Juli auf der Agenda. Auch spannend: Schon am nächsten Montag gibt es Zahlen, die die Entwicklung der Konjunktur in China näher beleuchten werden.

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich bis zum nächsten Mal ein paar erholsame, schöne Sommertage.

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