365-Tage-Check: Gold hat Inflation überkompensiert

In den letzten 12 Monaten von Ende Januar 2022 bis Ende Januar 2023 ist der Goldpreis in Euro stärker gestiegen als die Inflation. Lag die Teuerungsrate in der Eurozone in den vergangenen 365 Tagen bei durchschnittlich 8,7 Prozent, wertete Gold im gleichen Zeitraum um 10,8 Prozent auf.

Auch in GB, Kanada und Asien schlug Gold die Inflation

Nicht nur in der Eurozone, sondern auch in anderen Regionen bewährte sich Gold in den letzten 12 Monaten als Inflationsschutz, z. B. in Großbritannien, wo das Edelmetall um 17 Prozent zulegte, oder in Kanada mit einem Wertzuwachs von 12,2 Prozent. Besonders stark verteuerte sich Gold im asiatischen Raum: in China um 13,8 Prozent, in Indien um 17,7 Prozent und am stärksten in Japan mit einem Wertzuwachs von 21,1 Prozent. In den USA konnte das Edelmetall die Inflation nur zum Teil auffangen: Dank der entschlossenen Leitzinserhöhungspolitik der Fed und dem daraus resultierenden starken US-Dollar legte Gold binnen 365 Tagen nur um 7,2 Prozent zu. Allerdings war in den Vereinigten Staaten die Inflation schon seit Juli 2022 kontinuierlich auf dem Rückzug und betrug zuletzt nur noch 6,5 Prozent.

Wie geht es mit dem Goldpreis weiter?

Die Mitte Dezember 2022 begonnene Preisrally setzte sich über den ganzen Januar hinweg fort: Gold in Euro legte in diesem Monat noch einmal um 6,5 Prozent zu. Nach dem Preiseinbruch Anfang Februar 2023 bleibt abzuwarten, ob sich Gold in den nächsten Monaten genauso gut schlagen wird. Trotz des Preisrücksetzers liegt der Goldpreis seit Anfang der Rally immer noch gut 4 Prozent über dem Niveau von Mitte Dezember. Erfreulich ist außerdem, dass die Inflation in der Eurozone seit vier Monaten kontinuierlich gesunken ist und im Januar 2023 mit 8,7 Prozent das Niveau von zuletzt Juni 2022 erreichte.